Nach dem einwöchigen Jahrhundert-Winter mit knapp 20 Grad minus und Pulverschnee kommt jetzt direkt eine Woche Frühsommer daher, Saharastaub inklusive.

Zugegeben ist das etwas anstrengend für mein Körperlein, aber die Sonnenstrahlen machen all das wieder wett und ich genieße jede mögliche Minute draußen im Garten oder bei den Gassi-Runden. Meine Shaktimatte ist inzwischen fest in den Alltag integriert und sehr hilfreich beim Entspannen. Allerdings merke ich schon an meiner Muskulatur, dass mir Bewegung fehlt, vor allem das Schwimmen. Yogaübungen mache ich mehr oder weniger regelmäßig im Bett auf meiner weichen Matratze, da ich nicht mehr auf harten Unterlagen liegen kann. Der Vorteil dabei ist, dass ich dafür noch mehr Balance brauche. Es sind ganz sanfte, wohltuende und intuitive Übungen, immer im selben Ablauf. Vielleicht stelle ich die mal mit meinen altbekannten Yoga-Männchen als extra Beitrag hier hinein.

Bevor das Rausgehen wieder ein Genuss war, habe ich mir die Zeit mit allerlei Aktivitäten vertrieben, um nicht gänzlich einzurosten: bei kälteren Temperaturen oder nasskaltem Wetter stand mir der Sinn nach Hüttenfutter und ich fabrizierte mehrmals Germknödel, Kaspressknödelsuppe, Käsespätzle und auch Kaiserschmarren war dabei. Zusammen mit dem knirschenden Schnee unter den Schuhen beim Gassigehen kam da schon fast etwas Winterurlaubsstimmung auf. Selbst zwei kleine Nachtrodelpartien bei uns um die Ecke waren für die Kinder möglich, ganz ohne Tirol.

Mit meinen Mehlspeisen und den Weihnachtsplätzchen habe ich inzwischen auch einige Kilos „aufgespeckt“. Für die bin ich aber ganz dankbar, da ich weiß, dass es Situationen geben kann, in denen ich über jedes Pfund Reserve froh sein kann. „Eitelkeit adé“.

Dank lebendem Natursauerteig und genauer Anleitung aus dem Bekanntenkreis habe ich mich sogar ans Backen von Roggenbrot gewagt. Gar nicht so einfach, aber der heutige dritte Versuch ist schon ganz gut gelungen.

Der Keller und das Dachgeschoss wurde mit Hilfe der Familie mal wieder von ausrangierten Dingen befreit, die abzugeben oder bei Ebay Kleinanzeigen zu verkaufen waren. Für ein paar Sammlerstücke darunter fand ich die Internet-Plattform Catawiki und konnte dort erste Erfahrungen mit dem semi-professionellen Versteigern von Objekten sammeln.

In Vorbereitung auf die Gartensaison habe ich fleißig Samen (zum Teil aus eigener Zucht) in die Erde gebracht und kultiviere auf der Fensterbank bereits Tomaten-, Kohlrabi-, Chilli- und Salatpflanzen. Zwischendurch habe ich mit meiner Karaoke App die Stimmbänder geölt, vorwiegend mit Songs von Coldplay, Billy Joel und Elton John. Das Singen macht Freude, das Anhören danach nicht so viel – egal 😉

Bei den frühlingshaften Temperaturen habe ich zuletzt natürlich im eigenen Garten schon wieder fleißig gewerkelt und all den Winterschmuck , -schutz und -schmutz entfernt. Schon spitzen die Narzissen raus und die Schneeglöckchen kommen unterm alten Laub zum Vorschein. Das ist jetzt genau die Zeit, auf die ich mich gefreut habe, beim winterfest-machen des Gartens im November.

Oma’s Gemüsegarten inklusive Pool werden wir wohl auch in nächster Zeit wieder für die Sommersaison aktivieren, denn momentan sieht es ja Pandemie-bedingt nicht danach aus, als ob das Reisen so bald wieder möglich würde.

Mangels Friseurin habe ich mich sogar mal ans Haarefärben gewagt, mit reiner Pflanzenfarbe und mäßigem Erfolg. Wie gut, dass ich in der 2. Märzwoche endlich wieder einen Friseurtermin habe, um mir den Blick in den Spiegel etwas aufzuheitern, wo ich momentan doch recht zerzaust rüberkomme.

Das Home-Schooling läuft mittlerweile auch recht gut bei unseren Kindern und ich bin damit weniger gefordert als noch im letzten Jahr. Dass die Faschingsferien ausfallen, ist aber wirklich ganz schön hart – nicht nur für die Kids und uns Eltern, sondern auch für die Lehrer. Wir zählen die Tage und Wochen bis zu den Osterferien: Noch vier Wochen und zwei Tage… der Countdown läuft.