Ja: Wir waren in den Faschingsferien in Südtirol und nein: wir waren weder in den Coronavirus Risikogebieten, noch haben wir uns von der Panik anstecken oder den Urlaub vermiesen lassen.

Und es war der reinste Genuss für mich: Das Hotelschwimmbad ein Segen für meine Wasserleidenschaft, das Wetter überwiegend freundlich, die Kinder auch und nach einigem Überlegen wagte ich mich sogar an mein persönliches Highlight: Wir besorgten für mich einen Wirbelsäulen-Protector und an zwei Tagen habe ich bei guten und verantwortbarten Schneeverhältnissen jeweils eine (vorsichtige) Abfahrt mit meinem geliebten Tourenrodel gewagt. Ich hatte ein echtes Wolke-7-Gefühl dabei!

Vom Hotel wurden wir mit einer großen kulinarischen Auswahl verwöhnt, von sehr nettem Personal bedient und ich konnte das ganze Ambiente mit Dampfbad und co in vollen Zügen auskosten, während meine Familie zwischendurch immer wieder beim Rodeln oder Skifahren war.

Letzten Mai mussten wir insgesamt vier für 2019 geplante Urlaubsziele mit viel Umstand stornieren, nur an diesem Trip, den wir bereits Fasching 2018 gebucht hatten, hielten wir fest, in der Hoffnung, dass ich fit genug sein würde: und es hat geklappt! Ich bin sehr dankbar und uns allen hat dieser Tapetenwechsel sehr gut getan.

Jetzt steht der Alltag wieder an, begleitet von dem Corona-Thema. Ich bin sehr gespannt, wie sich das alles entwickelt und hoffe sehr, dass wir als Gesellschaft am Ende eine Lehre aus dem ganzen Schlamassel ziehen und uns künftig wirtschaftlich und in punkto Daseinsfürsorge wieder unabhängiger von Ländern machen, die durch die Ausbeutung ihrer Mitarbeiter Produkte aller Art zu Billigstpreisen produzieren. Vielleicht kann das auch eine Art Weckruf an das Konsumverhalten jedes Einzelnen und das politische Denken werden.

Morgen geht es wieder zur Behandlung nach Erlangen. Ich hoffe auf eine nicht allzu lange Wartezeit und dass ich meine Medikamente wieder gut vertrage. Mit meinen Wehwehchen, die immer mal wieder an neuen Stellen auf- und abtauchen, kann ich mich nach wie vor ganz gut arrangieren. Die Erfahrung, dass sie nicht nur kommen sondern zumeist auch wieder verschwinden, gibt mir immer wieder Vertrauen.

Jetzt schaue ich voller Vorfreude Richtung Frühling. Im Garten sprießen schon die ersten Knospen und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich sie nicht beobachte und mich daran erfreue, wie langsam wieder alles aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Ich kann mich noch erinnern, als ich letztes Jahr aus der Klinik nach Hause kam und unsere kleine Magnolie bereits verblüht war: ich war endlos traurig, da ich nicht dachte, eine neue Blütezeit erleben zu können. Heuer sind noch viel mehr Knospen dran und ich hoffe, es kommt kein grober Frost mehr dazwischen!

Diese Knospe habe ich beim Spaziergang im Urlaub entdeckt
und war sehr beeindruckt von der Kraft die darin stecken muss.